Parascha Inspiration – Chukat

„Und sie werden für dich eine rote Kuh nehmen“ – Rabbi Jossi, der Sohn von Rabbi Hanina, sagt: «Der Heilige, gesegnet sei Er, sagte zu Mose: «Dir werde ich den Grund für die rote Kuh offenbaren, aber für andere wird es ein Erlass (ohne Grund) sein», wie Raw Huna sagt «es steht geschrieben (Psalmen 75: 3) „Zu der Zeit, die ich erwähle, werde ich gerecht richten“ und es steht geschrieben (Sacharja 14:6) „Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird kein Licht sein, יקרות יקפאון.“ Das Geschriebene steht im {Imperfekt = sie werden sich bewegen}, [d.h.] die Dinge, die in dieser Welt vor euch verborgen/verdeckt sind, werden in der Zukunft, in der kommenden Welt, an die Oberfläche treten.»

Bamidbar Rabbah

Die Torah-Lesung dieser Woche (4.Mose 19,1-22,1) enthält die Mizwah (das Gebot) der Parah Adumah, der roten Kuh. Dies ist vielleicht das geheimnisvollste Gebot in der ganzen Torah und es wirft viele Fragen auf. Warum eine rote Kuh? Warum verunreinigt jeder Schritt des Prozesses die beteiligten Menschen, macht sie unrein? Weshalb das Zedernholz, der Ysop und der Faden der Tola’at (der karmesinroten Faden)? HaSchem gibt uns diese Mizwah als eine Chukah, eine Mizwah, für die er keine Erklärung gibt.

Rabbi Jossi, der Sohn von Rabbi Hanina, und Raw Huna erklären uns in Bamidbar Rabbah (einem Buch des Talmuds mit Auslegungen zum vierten Buch Mose), dass Mose den Grund für das Gebot der roten Kuh erfährt, der Rest von uns aber noch nicht. Dieses Gebot ist bis heute das geheimnisvollste der ganzen Torah. Der Midrasch (Auslegung) erklärt uns, dass sogar Salomo der Weise die Mizwah der roten Kuh nicht verstehen konnte. Ihre Bedeutung ist verborgen. Sie wird jedoch in der kommenden Welt offenbart werden. Wir sehen dieses Muster von Dingen, die verborgen sind und dann offenbart werden, überall im Tanach. Wir sehen in den Texten Davids und Salomos die Assoziation eines Hirsches, der sich verbirgt und offenbart, sich wieder versteckt und wieder nähert (zB. im Hohelied der Liebe). Das Gebot der roten Kuh erinnert uns ständig an den Messias, der sich verbirgt und offenbart, verbirgt und offenbart. Der Messias Jeschua ist jetzt noch verborgen, wird aber in der Endzeit offenbart werden. „Wie ein Hirsch will ich laufen.“

Schabbat Schalom.

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Rabbi Steven Bernstein

Steve was born on Lag B’Omer in Ann Arbor, MI but was raised in Gainesville, FL. The son of two University of Florida professors, he excelled in the sciences in school. In addition to his normal academic studies, he pursued his Jewish education studying with many Rabbis and professors of Judaic Studies from the University including visiting Rabbis such as Abraham Joshua Heschel and Shlomo Carlebach.