Parascha Inspiration – Balak

וַיֵּ֥שֶׁב יִשְׂרָאֵ֖ל בַּשִּׁטִּ֑ים וַיָּ֣חֶל הָעָ֔ם לִזְנ֖וֹת אֶל־בְּנ֥וֹת מוֹאָֽב: וַתִּקְרֶ֣אןָ לָעָ֔ם לְזִבְחֵ֖י אֱלֹֽהֵיהֶ֑ן וַיֹּ֣אכַל הָעָ֔ם וַיִּשְׁתַּֽחֲו֖וּ לֵאלֹֽהֵיהֶֽן: וַיִּצָּ֥מֶד יִשְׂרָאֵ֖ל לְבַ֣עַל פְּע֑וֹר וַיִּֽחַר־אַ֥ף יְהֹוָ֖ה בְּיִשְׂרָאֵֽל:

Und Israel ließ sich in Schittim nieder, und das Volk fing an, mit den Töchtern der Moabiter Hurerei zu treiben. Und sie luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter ein, und das Volk aß und kniete vor ihren Göttern nieder. Israel verfiel dem Ba’al Pe’or, und der Zorn des HERRN entbrannte gegen Israel.

4.Mose 25,1-3

Im Torah-Abschnitt dieser Woche lesen wir auch die Geschichte von Pinhas und Simri. Israel begann, in zügelloser sexueller Unmoral zu leben, die zur Anbetung falscher Götter führte. Der hebräische Begriff, der gewöhnlich mit „anbeten“ übersetzt wird, bedeutet eigentlich „sich niederbeugen“ oder „sich niederwerfen“. Die moabitischen Frauen überzeugten Israel, ihre falschen Götter anzubeten, sich vor ihnen zu beugen. Das erregte HaSchems Zorn und eine Plage kam über Israel.

Simri nahm vor den Augen von Mose und der ganzen Gemeinde schamlos eine Midianiterin mit in sein Zelt. Pinhas, ein Kohen (Priester), wurde wütend. Er nahm einen Speer und ging Simri und der midianitischen Frau nach. Er durchbohrte beide zusammen mit seinem Speer, worauf die Plage endete.

Unausgesprochen enthält die Geschichte, dass, so wie Simri vor Mose und der ganzen Gemeinde Israels dreist gehandelt hat, Pinhas ebenfalls vor Mose und der ganzen Gemeinde Israels dreist handelte. Oder, mit anderen Worten: Simri sandte eine Botschaft an Israel, und Pinhas antwortete. Simris Botschaft war eindeutig: Es ist völlig in Ordnung, sich auf fremde Frauen einzulassen und sich von ihnen zur Götzenanbetung verführen zu lassen. Simri griff eine Praxis auf, die Israel bereits ausübte, und versuchte, sie zu legitimieren. Pinhas sandte die Antwort: Diese Praxis, sich auf fremde Frauen einzulassen und sich von diesen zur Götzenanbetung verführen zu lassen, war falsch und musste aufhören. Deshalb tötete Pinhas Simri öffentlich, worauf die Plage endete, denn die Botschaft war angekommen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Pinhas handelte, nachdem HaSchem bereits die Plage über die gesamte Gemeinde Israels gebracht und damit Sein Missfallen klar ausgedrückt hatte. Es war nicht so, dass nur Pinhas HaSchems Missfallen bemerkte. Nein, Israel hörte HaSchem und schenkte Ihm keine Aufmerksamkeit. Pinhas handelte, nachdem HaSchem Israel zuvor die Angelegenheit vollkommen klar gemacht hatte. Simri versuchte, die angeprangerte Handlungsweise zu legitimieren, deshalb handelte Pinhas. HaSchem bestätigte Pinhas Handeln dadurch als richtig und gerecht, dass die Plage endete. Bis heute bezeichnen wir jemanden, der scheinheilig handelt, als einen, der sich wie Simri verhält, während wir uns gegenseitig wünschen, wie Pinhas belohnt zu werden.

Schabbat Schalom.

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Rabbi Steven Bernstein

Steve was born on Lag B’Omer in Ann Arbor, MI but was raised in Gainesville, FL. The son of two University of Florida professors, he excelled in the sciences in school. In addition to his normal academic studies, he pursued his Jewish education studying with many Rabbis and professors of Judaic Studies from the University including visiting Rabbis such as Abraham Joshua Heschel and Shlomo Carlebach.