Parascha Inspiration – Lech Lecha

וַיֹּ֤אמֶר אֱלֹהִים֙ אֶל־אַבְרָהָ֔ם וְאַתָּ֖ה אֶת־בְּרִיתִ֣י תִשְׁמֹ֑ר אַתָּ֛ה וְזַרְעֲךָ֥ אַֽחֲרֶ֖יךָ לְדֹֽרֹתָֽם: זֹ֣את בְּרִיתִ֞י אֲשֶׁ֣ר תִּשְׁמְר֗וּ בֵּינִי֙ וּבֵ֣ינֵיכֶ֔ם וּבֵ֥ין זַרְעֲךָ֖ אַֽחֲרֶ֑יךָ הִמּ֥וֹל לָכֶ֖ם כָּל־זָכָֽר: וּנְמַלְתֶּ֕ם אֵ֖ת בְּשַׂ֣ר עָרְלַתְכֶ֑ם וְהָיָה֙ לְא֣וֹת בְּרִ֔ית בֵּינִ֖י וּבֵֽינֵיכֶֽם:

Und Gott sprach zu Abraham: Und du sollst meinen Bund halten, du und dein Nachkomme nach dir, durch all eure Generationen! Dies ist mein Bund, den du halten sollst, zwischen mir und dir und deinem Nachkommen nach dir: Alles, was männlich ist, soll bei euch beschnitten werden. Und ihr sollt das Fleisch eurer Vorhaut beschneiden, und dies wird das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch.

1.Mose 17,9-11

Die Torah-Lesung dieser Woche enthält eine sehr bekannte Erzählung: HaSchem fordert Abram auf, Haran zu verlassen und nach Süden an ein unbekanntes Ziel zu ziehen. Als Abram dort ankommt, ändert Haschem seinen Namen um in Abraham und schließt mit ihm seinen Bund. Das Zeichen für diesen Bund ist sehr bemerkenswert. Abraham soll sich und seine Nachkommen beschneiden.

Im Hebräischen wird dafür der Begriff mol verwendet, oder die weibliche Form milah. Diese Wörter bedeuten entweder ‚gegen‘ oder ‚Wort‘. Im Text sehen wir also nirgendwo, dass HaSchem Abraham tatsächlich das Gebot zur Beschneidung gibt. Abraham erhält das Gebot, sich und seine Nachkommen auf eine ganz bestimmte Art und Weise zu beschneiden, ohne dass dies in der Torah selber steht. 

Woher wusste Abraham, was HaSchem damit meinte, als Er ihm ‚mol‚ gebot? Woher wusste er, dass damit die Beschneidung gemeint war? In diesem Text der Torah sehen wir ein Beispiel für darin enthaltene ‚mündliche Torah‘. Es steht nicht direkt, Abraham solle sich beschneiden, doch Abraham wusste, dass er sich beschneiden musste. Und woher wusste er es? Abraham erhielt ein mündliches Gebot. HaSchem teilte ihm also selber mit, was es heißt, zu beschneiden. Und zwar ohne eine in die Torah geschriebene Anleitung. Dies ist nur eines von vielen in der ‚geschriebenen Torah‘ enthaltenen Beispiele der ‚mündlichen Torah‘.

Schabbat Schalom.

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Rabbi Steven Bernstein

Steve was born on Lag B’Omer in Ann Arbor, MI but was raised in Gainesville, FL. The son of two University of Florida professors, he excelled in the sciences in school. In addition to his normal academic studies, he pursued his Jewish education studying with many Rabbis and professors of Judaic Studies from the University including visiting Rabbis such as Abraham Joshua Heschel and Shlomo Carlebach.