וַיִּקַּ֤ח משֶׁה֙ חֲצִ֣י הַדָּ֔ם וַיָּ֖שֶׂם בָּֽאַגָּנֹ֑ת וַֽחֲצִ֣י הַדָּ֔ם זָרַ֖ק עַל־הַמִּזְבֵּֽחַ: וַיִּקַּח֙ סֵ֣פֶר הַבְּרִ֔ית וַיִּקְרָ֖א בְּאָזְנֵ֣י הָעָ֑ם וַיֹּ֣אמְר֔וּ כֹּ֛ל אֲשֶׁר־דִּבֶּ֥ר יְהֹוָ֖ה נַֽעֲשֶׂ֥ה וְנִשְׁמָֽע:
Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, und die Hälfte des Blutes sprengte er an den Altar. Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes, und sie sagten: „Alles, was der HERR geredet hat, werden wir tun und wir werden hören.“
2.Mose 24, 6-7)
Die Torah-Lesung dieser Woche lehrt uns, dass der Bund mit Blut ratifiziert wurde. Das gesamte Buch des Bundes wurde vor dem ganzen Volk gelesen. Dann sprachen die Kinder Israels ihre Bundesverpflichtung aus: „Alles, was der HERR geredet hat, werden wir tun und wir werden hören.“
Israel sagt nicht: „Wir werden hören und wir werden tun.“ Sondern Israel verkündet: „Wir werden tun und wir werden hören.“ Der Chasal (die jüdischen Weisen zwischen 300 v. Chr. und 700 n.Chr.) erklären, wir versprechen damit, die Gebote des Bundes zu tun, auch wenn wir sie nicht verstehen. Israel proklamiert, die Mizwot (Gebote) HaSchems ohne Erklärung oder Verständnis zu befolgen, einfach aus Glauben.
Exodus Rabbah (Auslegungen zum zweiten Buch Mose) lehrt, dass jeder Einzelne am Sinai vom Dibur, der Verkörperung des Wortes Gottes, angesprochen und gefragt wird. Jeder Einzelne antwortet: „Ich werde tun und ich werde hören.“ Die Torah lehrt uns, ganz Israel stehe am Sinai: „…alle, die hier sind, und alle, die nicht hier sind“. Alle, die nicht hier sind, schließt uns, die wir heute leben, mit ein. Der Dibur bittet uns also als Einzelne und heute, Teil dieses Bundes zu sein. Und wir antworten ehrfurchtsvoll: „Wir werden tun und wir werden hören.“
Schabbat Schalom.