Parascha Inspiration – Korach

Wer ist reich? Der sich über sein Schicksal freut, wie es heißt: «Du wirst dich nähren von der Arbeit deiner Hände; wohl dir, du hast es gut!»

(Psalm 128:2) – Pirke Awot (Die Ethik der Väter) Kapitel 4,1

In dieser Wochenlesung der Torah waren die Kohanim schon eingesetzt (der Miluim), die Leviten waren geweiht und das verheißene Land war ausgekundschaftet worden. Israel begann seine vierzigjährige Wanderung, bevor sie in der Lage wären, ins Land zu gelangen. Welches war zu dieser Zeit das größte Problem Israels? HaSchems Autorität zu verstehen.

Die Geschichte von Korach handelt vom Fehlen des Verständnisses dieser Autorität. Es geht in dieser Geschichte nicht um die Autorität von Mose und Aaron. In dieser Geschichte geht es um die Autorität von HaSchem. Es ist die Autorität von HaSchem, die die Rollen der verschiedenen Menschen innerhalb des Hauses Israels festlegt. Das Nichtakzeptieren dieser Rollen zeigt das Versagen Israels, HaSchems Souveränität zu akzeptieren.Dies ist eines der jüdischsten Konzepte der ganzen Torah. Mose und Aaron hatten keine Autorität erhalten. Jedenfalls nicht Autorität im allgemeinen Sinn des Begriffs. Mose und Aaron liefen nicht umher und erließen Verordnungen, vielmehr verkündeten sie die Verordnungen HaSchems. Zwischen den beiden Konzepten besteht ein sehr großer Unterschied.Bei Korachs Widerspruch ging es um Rollen. Warum sollten die Leviten nicht auch Pflichten im Mischkan übernehmen, gleich wie die Kohanim? Waren nicht beide HaSchem geweiht. Korach sah die sichtbareren Pflichten der Kohanim und begehrte das Ansehen. Korach dachte, er fordere die selbstgewählte Autorität von Mose und Aaron heraus, in Wirklichkeit aber forderte er die Autorität HaSchems heraus.

Es war HaSchem, der die Rollen der Kohanim und der Leviten festgelegt hatte. Es war HaSchem, der bestimmte, dass nur Kohanim die Ketoret, die Räucheropfer, darbringen durften. Genauso wie bei Nadab und Abihu, spielt das Feuer der Räucheropfer eine wichtige Rolle beim Verstehen der Unterschiede zwischen den Kohanim und allen anderen Kindern Israels, einschließlich der Leviten. Nur die Kohanim dürfen das Ketoret opfern, und sie müssen es ordnungsgemäß opfern.

Die Lektion hier ist das Verstehen und Akzeptieren unserer Rollen. Wir alle erfüllen verschiedene Rollen, zu den meinen gehören Mann, Ehemann, Vater, Rabbiner, Sohn Israels, Lehrer in Yeshivat Shuvu und Gemeindeleiter. Ich bin kein Levit, wie beispielsweise Rabbi Shapira, und ich bin kein Kohen. Warum sollten die Dinge, die ich nicht bin, Anlass für Betrübnis sein? Wie Ben Zoma sagte, wer ist reich? Der sich freut über sein Schicksal. Unser Wert und Selbstwert sind nicht an unsere Funktion gebunden, aber daran, wie gut wir die Aufgaben erledigen, die HaSchem uns überträgt. Eifersucht auf die Rollen anderer ist unziemlich und sinnlos. Sich freuen über das Werk des Messias und unserer kleinen Rolle darin, ist alles. Dies ist der Tag, den HaSchem gemacht, juble und sei fröhlich darin.Schabbat Schalom

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Rabbi Steven Bernstein

Steve was born on Lag B’Omer in Ann Arbor, MI but was raised in Gainesville, FL. The son of two University of Florida professors, he excelled in the sciences in school. In addition to his normal academic studies, he pursued his Jewish education studying with many Rabbis and professors of Judaic Studies from the University including visiting Rabbis such as Abraham Joshua Heschel and Shlomo Carlebach.