Parascha Inspiration – Chukat-Balak

זֹ֚את חֻקַּ֣ת הַתּוֹרָ֔ה

Dies ist die Verordnung der Torah. (4.Mose 19,2)

Die Doppelwochenlesung der Torah beginnt mit dieser eindeutigen Aussage. Dies ist DIE Verordnung der Torah. Der hier verwendete Begriff Chok kann auf verschiedene Arten übersetzt werden: Gesetzesbestimmung, Verordnung, Gesetz, doch keiner der möglichen Begriffe vermittelt die tatsächliche Bedeutung von Chok.

Chok bedeutet, ein Gebot HaSchems, welches HaSchem nicht erklärt. HaSchem gebietet, es zu tun, und Er sagt uns nicht, warum. Chukim (Mz.) kommen in der ganzen Torah vor. Zum Beispiel gebietet uns HaSchem einfach, den Lulav und den Etrog zu nehmen. Dies ist ein Chok, aber nicht DAS Chok.

DAS Chok der Torah ist die rote junge Kuh. HaSchem nennt keinen einzigen Grund für dieses Gebot. Ehrlich gesagt, scheint es nicht wirklich Sinn zu machen. Es ist ein Gebot, welches die Rabbiner über die Jahrhunderte mit enormen Mengen an Stoff für Predigten versorgt hat, doch HaSchem erklärt es nicht. Die eigentliche Frage aber bezieht sich nicht auf die Bedeutung der roten jungen Kuh an und für sich, sondern darauf, weshalb uns HaSchem dieses Gebot überhaupt ausführen lässt.Raschi erklärt, dass die Nationen sich wegen dieses Gebotes über uns lustig machen. Wenn nun HaSchem uns dieses Gebot nicht erklärt, was also ist der Grund, weshalb er uns gebot, es zu tun? Die Antwort ist ganz einfach, HaSchem lehrt uns etwas über Glauben.

In Joh.14,15 sagt uns Jeschua: «Wenn ihr mich liebt, dann haltet ihr meine Gebote.» Das Aramäisch hier ist interessant. Es wird hier nicht der Begriff Mitzwa gebraucht, sondern Pakad, das aramäische Wort für Chok. Jeschua wiederholt, dass, wenn wir ihn lieben, wir die Gebote halten, die HaSchem nicht erklärt. Wir werden Jeschuas Chukim halten. Nur aus Liebe zu HaSchem, aus Liebe zu Jeschua, werden wir ein Chok halten. Dies ist nicht eine Prüfung unseres Glaubens, es ist ein Gradmesser unseres Glaubens. Wenn wir ein Chok halten, so geschieht dies nur aus Liebe zu HaSchem und aus Liebe zu Jeschua. Nicht für unsere Gesundheit halten wir ein Chok, und auch nicht für unsere Sicherheit halten wir ein Chok, und auch nicht für die Vermehrung unseres Ansehens. Der einzige Grund, ein Chok zu halten, ist Liebe.

Die Repräsentation aller Chukim ist die rote junge Kuh. Weshalb sollten wir das Chok der roten Kuh halten? Es gibt dafür nur einen Grund, die Liebe zu HaSchem und zu Jeschua. Die rote junge Kuh ist ein großartiger Gradmesser für «na’asse w’nischma», «wir werden tun und wir werden hören». Dies ist der Schwur, den wir am Berg Sinai abgelegt haben. Und das Halten keines anderen Gebotes beweist ihn so gut, wie das Halten des Gebots der roten jungen Kuh.Das Finden einer roten jungen Kuh, um dieses Chok zu erfüllen, ist ein Schlüsselhinweis auf die Rückkehr Jeschuas. Bis wir eine rote junge Kuh finden, können wir den ‘Har HaBait’, den Tempelberg, nicht heiligen. Überall auf der ganzen Welt halten Juden Ausschau nach einer roten jungen Kuh, doch bis jetzt wurde noch keine gefunden, die sich, nach Israels Verständnis dieser Wochenlesung, eignet. Die Suche geht weiter.

Mögen wir bald eine rote junge Kuh finden, in unseren Tagen, Amein.

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Rabbi Steven Bernstein

Steve was born on Lag B’Omer in Ann Arbor, MI but was raised in Gainesville, FL. The son of two University of Florida professors, he excelled in the sciences in school. In addition to his normal academic studies, he pursued his Jewish education studying with many Rabbis and professors of Judaic Studies from the University including visiting Rabbis such as Abraham Joshua Heschel and Shlomo Carlebach.