Parascha Inspiration – Behar-Bechukotai

יְדַבֵּ֤ר יְהֹוָה֙ אֶל־משֶׁ֔ה בְּהַ֥ר סִינַ֖י לֵאמֹֽר: דַּבֵּ֞ר אֶל־בְּנֵ֤י יִשְׂרָאֵל֙ וְאָֽמַרְתָּ֣ אֲלֵהֶ֔ם כִּ֤י תָבֹ֨אוּ֙ אֶל־הָאָ֔רֶץ אֲשֶׁ֥ר אֲנִ֖י נֹתֵ֣ן לָכֶ֑ם וְשָֽׁבְתָ֣ה הָאָ֔רֶץ שַׁבָּ֖ת לַֽיהֹוָֽה: שֵׁ֤שׁ שָׁנִים֙ תִּזְרַ֣ע שָׂדֶ֔ךָ וְשֵׁ֥שׁ שָׁנִ֖ים תִּזְמֹ֣ר כַּרְמֶ֑ךָ וְאָֽסַפְתָּ֖ אֶת־תְּבֽוּאָתָֽהּ: וּבַשָּׁנָ֣ה הַשְּׁבִיעִ֗ת שַׁבַּ֤ת שַׁבָּתוֹן֙ יִֽהְיֶ֣ה לָאָ֔רֶץ שַׁבָּ֖ת לַֽיהֹוָ֑ה שָֽׂדְךָ֙ לֹ֣א תִזְרָ֔ע וְכַרְמְךָ֖ לֹ֥א תִזְמֹֽר: אֵ֣ת סְפִ֤יחַ קְצִֽירְךָ֙ לֹ֣א תִקְצ֔וֹר וְאֶת־עִנְּבֵ֥י נְזִירֶ֖ךָ לֹ֣א תִבְצֹ֑ר שְׁנַ֥ת שַׁבָּת֖וֹן יִֽהְיֶ֥ה לָאָֽרֶץ:וְהָֽיְתָ֠ה שַׁבַּ֨ת הָאָ֤רֶץ לָכֶם֙ לְאָכְלָ֔ה לְךָ֖ וּלְעַבְדְּךָ֣ וְלַֽאֲמָתֶ֑ךָ וְלִשְׂכִֽירְךָ֙ וּלְתוֹשָׁ֣בְךָ֔ הַגָּרִ֖ים עִמָּֽךְ:

Und der HERR sprach zu Moses auf dem Berge Sinai und sagte: Sprich zu den Kindern Israels, und sage ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, so soll das Land dem HERRN ein Schabbatjahr lang ruhen. Sechs Jahre lang sollt ihr eure Felder bestellen und sechs Jahre lang eure Weinberge beschneiden und ihre Früchte ernten. Aber im siebten Jahr soll das Land völlige Ruhe haben, einen Sabbat für den HERRN; ihr sollt eure Felder nicht bestellen und eure Weinberge nicht beschneiden. Ihr sollt keine Nachlese halten und keine Trauben für euch einsammeln von unbeschnittenen Weinstöcken; denn es soll ein Jahr der Ruhe für das Land sein.

(3.Mose 25,1-5)

Die Torah-Lesung dieser Woche gibt uns die Mizwot (Gebote) der Schmittah (Schabbat- oder Erlassjahr) und des Jowel (Jubeljahr), also der siebenjährlichen und der 50-jährlichen Zyklen. Diese Anweisungen sollten von Israel befolgt werden, wenn wir in das Land der Verheißung kommen. Die Schmittah, das Erlassjahr, findet alle sieben Jahre statt. Dann soll das Land ruhen.

In der Torah-Lesung der letzten Woche gebietet uns HaSchem, die Heiligkeit der Zeiten anzuerkennen. Der Zyklus der Mo’adim, HaSchems festgesetzter Zeiten, bietet uns den Rahmen, in dem wir sowohl Jeschua verstehen als auch auf seine Ziele hinarbeiten können. Die Lesung dieser Woche dehnt das Konzept der Mo’adim auf die Jahreszyklen aus. Aber es gibt noch eine viel wichtigere Verbindung.

Als Nebukadnezar Jerusalem plünderte und Salomos Tempel zerstörte, wurde das jüdische Volk ins Exil geführt. Zum ersten Mal waren wir nicht mehr in der Lage, HaSchems Anweisungen auszuführen, und das Opfersystem kam zum Stillstand. Die Anscheh Knesset HaG’dolah, die Männer der Großen Versammlung, kamen zu dem Schluss, dass einer der Hauptgründe dafür, dass HaSchem die Zerstörung des Tempels zuließ, darin bestand, dass Israel die Schmittah nicht befolgte. Dies zeigt, dass die Schmittah eines der größten Gebote Israels der gesamten Torah ist.

Die Schmittah ist nicht nur eine Weiterführung von HaSchems Lehre über die Heiligkeit der Zeit, die Schmittah verbindet diese Heiligkeit auch mit der Heiligkeit des Raumes. Die Schmittah ist nicht nur der Sieben-Jahres-Zyklus, es ist ein Sieben-Jahres-Zyklus an einem ganz bestimmten Ort, dem Land der Verheißung. Durch die Schmittah sehen wir, dass sowohl Zeit als auch Raum heilig sind. Es gibt Zeiten, die kadosch (heilig) sind, wie der Schabbat, und es gibt Orte, die kadosch sind, wie Israel, Jerusalem und der Tempelberg.

HaSchems Heiligung von Zeit und Raum in Paraschat Emor und Paraschat Behar führt uns dazu, unsere Vorstellungen über die Wichtigkeit der Herrschaftsbereiche innerhalb von Zeit und Raum und außerhalb von Zeit und Raum neu zu bewerten. Es gibt eine instinktive Tendenz, den Himmel jenseits von Zeit und Raum, also den Hauptteil unserer Existenz, als den wichtigsten Aspekt des Universums zu betrachten. Wenn jedoch auch Zeit und Raum von HaSchem geheiligt sind, wie können dann Zeit und Raum der unbedeutendere Aspekt der Schöpfung sein? Es kann argumentiert werden, dass Zeit und Raum die wichtigsten Aspekte der Schöpfung sind. Nur innerhalb von Zeit und Raum haben wir einen freien Willen und eine Wahl. Nur innerhalb von Zeit und Raum können wir uns entscheiden, HaSchems Torah zu befolgen. Das ist der Grund, warum die Heiligung von Zeit und Raum so wichtig ist. In der Tat haben wir nur innerhalb von Zeit und Raum die Möglichkeit, auf die Verwirklichung von Haschems Plan, die Berichtigung der Welt, hinzuarbeiten. Wie Petrus in seinem 2. Brief schrieb, sollen wir ein heiliges und gottgefälliges Leben führen, um den Tag HaSchems zu beschleunigen.

Schabbat Schalom.

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Rabbi Steven Bernstein

Steve was born on Lag B’Omer in Ann Arbor, MI but was raised in Gainesville, FL. The son of two University of Florida professors, he excelled in the sciences in school. In addition to his normal academic studies, he pursued his Jewish education studying with many Rabbis and professors of Judaic Studies from the University including visiting Rabbis such as Abraham Joshua Heschel and Shlomo Carlebach.