Paraschah Inspiration – Ki Teze

לֹא־יִֽהְיֶ֥ה לְךָ֛ בְּכִֽיסְךָ֖ אֶ֣בֶן וָאָ֑בֶן גְּדוֹלָ֖ה וּקְטַנָּֽה: לֹא־יִֽהְיֶ֥ה לְךָ֛ בְּבֵֽיתְךָ֖ אֵיפָ֣ה וְאֵיפָ֑ה גְּדוֹלָ֖ה וּקְטַנָּֽה:

Du sollst nicht zwei verschiedene Gewichte in deinem Beutel aufbewahren, ein großes und ein kleines. Du sollst in deinem Haus nicht zwei verschiedene Epha-Maße aufbewahren, ein großes und ein kleines.

5.Mose 25,13-14

In der Torahlesung dieser Woche finden wir 74 verschiedene Mizwot (Gebote). Eines davon befasst sich mit einem sehr schweren Vergehen: dem Betrug. Wir sollen in unserem Haus nicht verschiedene Maße aufbewahren, um die Menschen zu betrügen!

Zuerst erscheint dieses Gebot ganz einfach zu sein. Doch bei näherer Betrachtung geht es dabei nicht einfach darum, keine zwei verschiedenen Maße im Haus aufzubewahren. Die Absicht dahinter stellt das Problem dar. Der Zweck der beiden unterschiedlichen Gewichte, der beiden unterschiedlichen Maße, ist es, zu betrügen. Es ist diese Absicht, dieser Zweck, worum es bei diesem Gebot geht.

Das Gebot befasst sich nämlich mit der Absicht hinter dem Betrügen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir dazu Gewichte, Maße, eine falsche Buchführung oder andere Geschäftspraktiken einsetzen – wenn wir die Absicht haben, zu betrügen, verstoßen wir gegen die Torah.

Im negativen Gebot (negative Gebote beginnen mit ‚Du sollt nicht‘), unseren Nächsten nicht zu betrügen, finden wir das Konzept der Herzens- und Verstandeshaltung, mit der wir die Mizwot erfüllen sollen: Wir müssen unseren Mitmenschen in der richtigen Herzens- und in der richtigen Verstandeshaltung begegnen. Betrug und Unterschlagung sind Beispiele für Handlungen, mit denen wir zeigen, dass wir unseren Nächsten nicht wie uns selbst lieben.

Schabbat Schalom.

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Rabbi Steven Bernstein

Steve was born on Lag B’Omer in Ann Arbor, MI but was raised in Gainesville, FL. The son of two University of Florida professors, he excelled in the sciences in school. In addition to his normal academic studies, he pursued his Jewish education studying with many Rabbis and professors of Judaic Studies from the University including visiting Rabbis such as Abraham Joshua Heschel and Shlomo Carlebach.