Paraschah Inspiration – Ki Tawo

וְלָֽקַחְתָּ֞ מֵֽרֵאשִׁ֣ית | כָּל־פְּרִ֣י הָֽאֲדָמָ֗ה אֲשֶׁ֨ר תָּבִ֧יא מֵֽאַרְצְךָ֛ אֲשֶׁ֨ר יְהֹוָ֧ה אֱלֹהֶ֛יךָ נֹתֵ֥ן לָ֖ךְ וְשַׂמְתָּ֣ בַטֶּ֑נֶא וְהָֽלַכְתָּ֙ אֶל־הַמָּק֔וֹם אֲשֶׁ֤ר יִבְחַר֙ יְהֹוָ֣ה אֱלֹהֶ֔יךָ לְשַׁכֵּ֥ן שְׁמ֖וֹ שָֽׁם: וּבָאתָ֙ אֶל־הַכֹּהֵ֔ן אֲשֶׁ֥ר יִֽהְיֶ֖ה בַּיָּמִ֣ים הָהֵ֑ם וְאָֽמַרְתָּ֣ אֵלָ֗יו הִגַּ֤דְתִּי הַיּוֹם֙ לַֽיהֹוָ֣ה אֱלֹהֶ֔יךָ כִּי־בָ֨אתִי֙ אֶל־הָאָ֔רֶץ אֲשֶׁ֨ר נִשְׁבַּ֧ע יְהֹוָ֛ה לַֽאֲבֹתֵ֖ינוּ לָ֥תֶת לָֽנוּ:

Du sollst von allen Früchten der Erde, die du von deinem Land einbringst, das der Herr, dein Gott, dir gibt, die ersten nehmen. Und du sollst sie in einen Korb legen und zu dem Ort gehen, den der Herr, dein Gott, erwählt hat, damit sein Name dort wohnt. Und du sollst zum diensthabenden Kohen (Priester) kommen und zu ihm sagen: „Ich verkünde heute vor dem Herrn, deinem Gott, dass ich in das Land gekommen bin, das der Herr unseren Vorvätern geschworen hat, uns zu geben.“

5.Mose 26,2-3

Die Torah-Lesung dieser Woche beginnt mit einer Beschreibung des Opfers der Bikkurim (Erstlingsfrüchte). Gemäß 3.Mose 23,17 beginnt das Bikkurim-Opfer jedes Jahres jeweils an Schawuot (Wochenfest). Die Bikkurim, die Erstlingsfrüchte, werden in einen Korb gelegt und zum diensthabenden Kohen in den Tempel gebracht. Der Opfernde rezitiert dann eine Litanei aus 5.Mose 26, welche die Geschichte der Kinder Israels rekapituliert, bevor diese in das Land der Verheißung kamen. Nach Beendigung der Rezitation werden die Erstlingsfrüchte dem Kohen zum Verzehr übergeben. Sobald der Opfernde das Bikkurim-Opfer dargebracht hat, darf seine Ernte gegessen und verwendet werden. Vor der Opferung der Bikkurim darf nichts davon verzehrt werden.

Es gibt ein weitverbreitetes Missverständnis, welches besagt, dass während Pessach (Passahfest) ‚Erstlingsfrüchte‘ gebracht werden. Doch dabei handelt es sich um das Omer– oder ‚Garbenopfer‘, das ab dem 2. Tag der ‚Ungesäuerten Brote‘ bis Schawuot gebracht wird. Dieses Opfer unterscheidet sich stark vom Bikkurim-Opfer. Beim Garbenopfer wird eine Getreidegarbe, eine einzige Getreidegarbe für das ganze Volk Israel, zum Kohen gebracht, der sie hochhebt, hin- und herschwenkt und auf den Altar legt. Es gibt keinen Korb, es gibt keine Litanei, es ist Getreide und keine andere Frucht, es ist einfach ein ganz anderes Opfer.

Von allen Bauernhöfen und Feldern, die nahe genug an Jerusalem lagen, sodass die Früchte auf der Reise nicht verdarben, kamen die Bikkurim. Die Dorfgemeinschaften brachten ihre Bikkurim im Festzug und mit Fanfaren zum Tempel. Paraden aus Bauerndörfern in ganz Israel kamen mit Musik, Trommeln und Tanz nach Jerusalem, um die Bikkurim zum Tempel zu bringen. Die Bikkurim waren eine der freudigsten Opferungen im Tempel.

Schabbat Schalom.

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Rabbi Steven Bernstein

Steve was born on Lag B’Omer in Ann Arbor, MI but was raised in Gainesville, FL. The son of two University of Florida professors, he excelled in the sciences in school. In addition to his normal academic studies, he pursued his Jewish education studying with many Rabbis and professors of Judaic Studies from the University including visiting Rabbis such as Abraham Joshua Heschel and Shlomo Carlebach.